Die Zahl der Corona-Neuinfektionen steigt rasant. Für ganz Deutschland wurde nun erstmals ein Mittelwert von 100 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner ermittelt. Besorgniserregend ist aber vor allem, dass sich auch wieder mehr ältere Menschen anstecken und an Covid-19 erkranken.
Die Inzidenz ist eine der wichtigsten Kennzahlen der Corona-Pandemie geworden. Sie zeigt an, wie viele Menschen sich je 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus infiziert haben. Um Schwankungen und Meldeverzögerungen gerade am Wochenende auszugleichen, berechnet das Robert-Koch-Institut die so genannte 7-Tage-Inzidenz. Und diese Zahl, die Zahl erfasster Corona-Infektionen je 100.000 Einwohner, lag in den vergangenen sieben Tagen erstmals bundesweit über 100, nämlich bei 104,9. Am Donnerstag hatte sie bei bundesweit 99,0 gelegen, am Mittwoch bei 93,6, am Dienstag bei 87. Vor vier Wochen, am 2. Oktober, lag sie noch bei 15,3.
Besonders viele Neuinfektionen je 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen zeigen derzeit Bremen (160,3), Berlin (146,1), Hessen (145,8) und Nordrhein-Westfalen (140,0). Werte über dem bundesweiten Mittel haben zudem auch Bayern (114,1) und das Saarland (116,5).
Neue ausgewiesene Ü60-Inzidenz steigt ebenfalls
Neuinfektionen bedeuten allerdings weder einen Krankheitsausbruch, noch einen schweren Krankheitsverlauf. Denn es muss immer geschaut werden, wer sich ansteckt: eher jüngere oder eher ältere Menschen. Da sich in den vergangenen Wochen und Monaten vor allem jüngere Menschen angesteckt haben, wird die Lage insgesamt als nicht vergleichbar mit dem Frühjahr gewertet. Gleichzeitig muss verhindert werden, dass sich das Coronavirus wieder, wie im Frühjahr, im älteren Teil der Bevölkerung ausbreitet. Um diesen Aspekt besser abzubilden, weist das RKI seit Mitte der Woche eine separate 7-Tage-Inzidenz der Gruppe der über 60-Jährigen aus.
Dieser Wert lag am Donnerstag bei 63,7. Am Mittwoch waren es noch 59,3. Laut RKI werden auch wieder vermehrt Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen gemeldet. Die Zahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Fälle hat sich in den vergangenen zwei Wochen von 655 Patienten (15.10) auf 1696 Patienten (29.10.) mehr als verdoppelt.
50 Neuinfektionen in einer Region in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner sind ein wichtiger Grenzwert, ab dem in dem Gebiet oft gezielt Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Welle eingeführt wurden. Allerdings haben diese Grenze, eine 7-Tage-Inzidenz über 50, inzwischen hunderte Kreise übersprungen, Deutschland hat sich rot gefärbt.
Auch die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Deutschland hat mit 18.681 Fällen binnen eines Tages einen neuen Höchstwert erreicht. Der bisherige Rekordwert vom Vortag lag bei 16.774 Fällen. Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, liegt in Deutschland laut RKI-Lagebericht aktuell bei 0,97 (Vortag: 1,03). Das bedeutet, dass ein Infizierter etwa einen weiteren Menschen ansteckt. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen liegt dieser Wert bei 1,17.
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